Bei Lärmschutz gibt es Nachbesserungsbedarf

Veröffentlicht am 17.10.2007 in MdB und MdL

Die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein informierte sich über den Stand des Ausbaus der A 6

Auf Einladung der SPD-Fraktion und der Gemeindeverwaltung informierten sich die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein (SPD), begleitet vom SPD-Regionalgeschäftsführer, Alexander Lucas, im Rathaus Dielheim über den Stand des Ausbaus der Autobahn A6 im Bereich Dielheim und seiner Ortsteile. Grünstein vertritt den Wahlkreis Schwetzingen und betreut zusätzlich den Bezirk Wiesloch. Sie ist in Sandhausen geboren, wohnt heute in Altlussheim und kennt sich nach eigenem Bekunden im Rhein-Neckar-Kreis sehr gut aus, da sie hier jahrelang die SPD-Frauen (AsF) betreute und dabei auch nach Dielheim kam. Im Landtag vertritt sie ihre Fraktion im Umweltausschuss und ist zuständig für die Bereiche „Feinstaub, Abfall und Lärm“. Von daher sei sie auch sensibilisiert für die Nöte der Menschen in Dielheim, die einer Dauerbelastung durch Verkehrsemissionen ausgesetzt seien.

Bürgermeister Hans-Dieter Weis berichtete, dass auf der Autobahn täglich rund 91.000 Fahrzeuge die Orte Dielheim, Horrenberg und Balzfeld passieren und der Anteil des Schwerlastverkehrs mit rund 30 Prozent relativ hoch sei. Ein weiterer gewaltiger Anstieg für die nächsten Jahre sei zu erwarten. Die Autobahn ist in Richtung Heilbronn bereits auf drei Fahrbahnen ausgebaut, der Ausbau in die Gegenrichtung stehe jetzt an. Dielheim halte die geplanten Lärmschutzmaßnahmen für nicht ausreichend. Die Lärmschutzwände für Dielheim und Balzfeld müssten jeweils nach Osten und Westen verlängert werden, um ausreichenden Schutz zu gewähren. Lärmschutzfenster und Flüsterasphalt können nach Weis Wände und Wälle nicht ersetzen, sondern müssten zusätzlich eingesetzt werden. Die Forderungen seien durchaus im Rahmen des Üblichen, wenn man sie mit den Lärmschutzmaßnahmen für Wiesloch und Rauenberg vergleiche. Dem stimmten auch die Vertreter der Fraktionen Klaus Eberle (CDU) und Markus Wodopia (SPD) zu. Mit der geplanten Behelfsabfahrt für Rettungsfahrzeuge an der Kreisstraße zwischen Horrenberg und Balzfeld sei man auch nicht einverstanden, da dadurch ein Schalltrichter in Richtung Balzfeld entsteht. Eine Alternative würde sich bei den Parkbuchten auf beiden Seiten der A6 kurz vor Dielheim anbieten, da sie durch eine Unterführung miteinander verbunden seien. Weis berichtete auch, dass man bei der Anhörung zum Planfeststellungsverfahren gemeinsam mit den Bürgern alle Bedenken vorgetragen habe. Ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten habe außerdem Fehler bei den Lärmberechnungen und –kartierungen festgestellt. Bis Ende des Jahres erwarte der Gemeinderat nun die Reaktion des Regierungspräsidiums, das ein gewisses Entgegenkommen signalisiert habe. Die Antwort auf ein Schreiben an Bundesverkehrsminister Tiefensee stehe noch aus.
Rosa Grünstadt versprach politische Unterstützung. Sie wolle sich diesbezüglich an das Regierungspräsidium und an das Bundesverkehrsministerium wenden, da für sie Lärmschutz absolute Priorität genieße. Ohne ausreichenden Lärmschutz dürfe der Ausbau einer Straße überhaupt nicht mehr genehmigt werden. Die Notwendigkeit einer Abfahrt für Rettungsfahrzeuge und Polizei auf der Höhe von Horrenberg sehe sie nicht, zumal sie für die Beibehaltung des Autobahnpolizeireviers in Sinsheim sei. Bei aller Problematik führe der Kampf der Dielheimer um mehr Lärmschutz dazu, dass sich die Menschen aktiv um ihre Gemeinde kümmerten und sich dabei mit ihr identifizierten.

Anton Ottmann/ Rhein-Neckar-Zeitung

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