In den letzten beiden Wochen hatte ich die Freude, ein Praktikum im Wahlkreisbüro von Daniel Born in Hockenheim zu absolvieren. Ich heiße Paul Conrad Francois Marie Éric Dominique Rapp (ja, das sind viele Namen), bin 20 Jahre alt und möchte im kommenden Wintersemester Soziologie mit Politikwissenschaften im Nebenfach studieren. Dies war auch der Anlass für mich, dieses Praktikum zu machen, um die politischen Abläufe, die im Hintergrund geschehen, auch mal zu sehen und mehr, insbesondere zu sozialpolitischen Themen, zu erfahren. Ich bin sehr daran interessiert wie unsere Gesellschaft tickt, vor allem wie sie sich ändert und was diesen Wandel auslöst. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse hoffe ich, eines Tages unsere Welt in eine etwas menschlichere Richtung lenken zu können.
An meinem ersten Tag in Hockenheim wurde ich mit offenen Armen und breitem Lächeln willkommen; das Ganze hatte ich mir etwas strenger und versteifter vorgestellt, eine positive Überraschung in meinen Augen. Auch über meine zwei, viel zu kurzen, Wochen im Wahlkreisbüro erfreute ich mich an einer gemeinschaftlichen und herzenswarmen Arbeitsatmosphäre, in der man jederzeit ernst genommen wurde.
Eine weitere erfreuliche Überraschung war für mich, dass ich aktiv an Projekten mitarbeiten und mitgestalten durfte. Zum Beispiel durfte ich zur Vorbereitung eines Kita-Gipfel die leitenden Fragen zur Moderation, nach abschließender Recherche zu den Akteur*innen, verfassen. Dabei konnte ich mir parallel viele Fachkenntnisse zur frühkindlichen Bildung, zum momentanen brisanten Zustand der Kitas und über den heiß debattierten §11 KitaG (sogenannter Erprobungsparagraph) aneignen. Zu diesem Thema war für mich sehr bedeutsam wie der Personalschlüssel in Kitas errechnet wird und die wichtige Unterscheidung zur Fachkraft-Kind-Relation.
Am Montag den 17. Juni durfte ich Daniel Born und seine Referentin Anja Wilhelmi-Rapp bei Schulbesuchen begleiten, mit der Möglichkeit sehr interessante Dialoge zwischen „jung“ und „mittel-alt“ verfolgen zu können. Die Kinder stellten Fragen, die man von erwachsenen Menschen nicht erwarten würde und wiesen eine Zwangslosigkeit und Lockerheit auf, die sehr abwechslungsreich und guttuend war, im Vergleich zu den meist steifen Politik-Interviews. Es war auch für mich zudem persönlich ein Freudensturm, dass das politische Interesse in jungen Kindern weiterhin besteht.
Nicht fehlen darf natürlich auch der Besuch im Landtag am Mittwoch dem 19. Juni. Hier ergab sich für mich die Chance zu beobachten, wie ein Tag eines Abgeordneten verläuft, wie sich Politiker*innen innerhalb ihrer Partei abstimmen, außerhalb ihrer Partei kommunizieren und wie eine Debatte sich abspielt. Ich konnte ich mir mein persönliches Bild der jeweiligen Parteien zusätzlich verfeinern, da ich von der Besuchertribüne aus den Debatten im Landtag zuhören durfte.
Allgemein hat mir das Praktikum einen sehr guten Einblick in das Arbeitsleben sowohl von Mitarbeitern im Wahlkreisbüro als auch von Mitgliedern des Landtags. Zudem konnte ich auch meine Kenntnisse zu sozialpolitischen Themen erweitern. Dafür gilt mein Dank an Daniel, Christian, Fabiola, Assad und Anja, die mir das Ganze ermöglicht haben und mich dabei begleitet haben.
Ich freue mich bereits auf ein Wiedersehen und auf eine hoffentlich erneute Zusammenarbeit.