Die Welt der Bienen entdeckt

Veröffentlicht am 04.08.2021 in Ortsverein

Der diesjährige Ferienspaßprogrammpunkt des SPD-Ortsvereins Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach beschäftigte sich mit dem „Besuch einer Imkerei“. Bei herrlichem Wetter trafen sich alle Kinder und Betreuer zunächst am Wasserspielplatz in Mühlhausen. Dabei waren wir von dem Interesse, das uns entgegenschlug, überwältigt: Weit über 50 Kinder meldeten sich für unsere Veranstaltung an. Coronabedingt konnten wir nur einen Teil hiervon mitnehmen, weshalb wir beabsichtigen, diesen Programmpunkt im nächsten Jahr wieder anzubieten.

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Nachdem alle pünktlich am Treffpunkt angekommen waren, machten wir uns gleich auf, um zur Imkerei nach Rotenberg zu laufen. Unser Ziel war die Imkerei von Herr und Frau Koch, die uns sogleich an der Rauenberger Straße empfingen und uns noch wenige Meter von der Straße weg auf ihr Gelände führten. Dort angekommen offenbarte uns ein kleines Idyll aus einer Mischung von Kleingartenanlage und Imkerei. Herr Koch begrüßte die Kinder und führte sie zu einem Schaukasten, wo er die Struktur und den Aufbau eines Bienenstocks erklärte. Sofort musste er auch die ersten Fragen der Kinder beantworten: Wo ist die Königin? (Diese ist mit einem Kunststoffplättchen gekennzeichnet. Hierdurch ist sie schnell auffindbar. Zusätzlich verrät die Farbe des Punktes das Geburtsjahr. So weiß man, wie alt die Königin ist und kann abschätzen, wann man sie besser durch eine junge Königin ersetzt). Was sind das für große Bienen? (Das sind die Drohnen, die zur Begattung der Königin dienen.) Warum sind manche Waben heller als andere? (Die helleren Waben sind meist frisch „gebaut“.) An dieser Stelle führten Herr und Frau Koch die Kinder in die Welt der Bienen ein und zeigten sogleich ihr unglaubliches Wissen.

Kleines Bienenwissen to go

  • Arbeitsbienen können bis zu 1/3 ihres Körpergewichts an Nektar oder Pollen im Fluge transportieren.
  • Die Biene kann mit ihren 4 Flügeln bis zu 30 km/h schnell fliegen.
  • Das Gewicht der bis zu 2.000 Eier, die eine Bienenkönigin pro Tag legen kann, entspricht etwa ihrem eigenen Körpergewicht.
  • Für 300g Honig muss eine Biene rund 20.000-mal ausfliegen. Ein Volk produziert zwischen 10 – 30kg Honig!

Ebenso vermittelte das Ehepaar den Kindern die Bedeutung der Bienen auch für die Natur insgesamt. Denn Bienen stellen ein wichtiges Bindeglied in vielen natürlichen Lebensgemeinschaften dar. So übernehmen sie bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte ganz nebenbei die Bestäubung der Blüten. Hierdurch sorgen sie bei Wild- und Nutzpflanzen für reichen Fruchtansatz und sichern damit auch Wildtieren die Nahrungsgrundlage. Daher sind die Bienen für uns Menschen, und hier insbesondere für Obstbauern und Landwirte, unverzichtbare Helfer!

Eigenen Honig gewinnen und verkosten

In einem nächsten Schritt führten uns die Eheleute Koch in das angrenzende Imkergebäude, indem auch die diversen Arbeitsgeräte und -utensilien untergebracht sind. Hier zeigten Herr Koch den Kindern den Smoker, seine Schutzkleidung, Stockmeisel und Abkehrbesen und schließlich Rähmchen, Wachsplatten und Sonnenwachsschmelzer u.v.a.m.

Die Kinder hörten gebannt den Ausführungen zu und durften sogleich auch den Smoker ausprobieren. In diesem Behälter rauchten Tannennadeln vor sich hin, wobei der Rauch mittels Blasebalg nach außen befördert wurde. Dieser hat auf die Bienen eine beruhigende Wirkung, wodurch es sich am Bienenstock besser arbeiten lässt.

Im Inneren durften die Kinder alle Werkzeuge und Gerätschäften zusammen mit Frau Koch (die selbst übrigens auf Bienenstiche allergisch reagiert) in Augenschein nehmen und in einem ersten Arbeitsschritt das Deckelwachs mit der Entdeckelungsgabel von den Waben entfernen. Im Schnitt lassen sich je 100 Kilogramm gewonnenen Honigs 1 bis 1,5 Kilogramm reines Bienenwachs gewinnen. Im nächsten Schritt wurden die Waben in ihren Rähmchen in die Schleuder gehängt und langsam angeschleudert. Dabei floss der erste Honig bereits sehr schnell heraus. Jetzt musste der „frische“ Honig noch gesiebt und abgeschäumt werden. Hierdurch wurde er von Partikeln gereinigt. Der nun in ein Glas abgefüllte Honig blieb jedoch nicht lange darin: Alle Kinder durften sich nun Honigbrote mit Butter nehmen und bekamen dazu noch eine Capri-Sonne spendiert! Unser herzlichster Dank gilt daher den Eheleuten Koch, die mit viel Herzblut und großer Begeisterung den Kindern die Biene und das Imkern näherbrachten.

Auf dem Weg zurück, machten wir noch an zwei Stellen Station: Zum einen genossen die Kinder den weitläufigen Spielplatz am Radweg in Rotenberg (in Richtung Mühlhausen) und konnten dort vielfältige Fahrzeuge, Sandelsachen, die Seilbahn und andere Spielgeräte nutzten. Zum anderen bot sich das Wetter geradezu an, um abschließend noch eine Erfrischung bei unserer Eisdiele am Mühlrad in Mühlhausen zu genießen. Auf Kosten des Ortsvereins durfte sich jedes Kind noch ein Eis aussuchen, bevor es schließlich an den Wasserspielplatz am Waldangelbach ging. Dort konnten die Eltern ihre Kinder wieder in Empfang nehmen.

Für den OV: Holger Schröder

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