Einblicke in die Arbeit eines Abgeordneten

Im Rahmen der Vorbereitung ihrer Fahrt nach Berlin hatte sich die 8a und ihre Lehrerin Leonie Boos einen ganz besonderen Gast eingeladen: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Prof. Gert Weisskirchen aus Baiertal, der die Klasse Ende Juli nach Berlin eingeladen hat, sie aber aufgrund der parlamentarischen Sommerpause nicht persönlich in der Hauptstadt begrüßen kann, kam in die Leimbachtalschule und stand eine Doppelstunde lang den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort.

Weisskirchen, der selbst einmal Realschullehrer war traf auf gut vorbereitete Neuntklässler, die dem Außenpolitiker Fragen quer durch alle Politikbereiche stellten: Von der Mehrwertsteuererhöhung, über den Bundeshaushalt und die Staatsverschuldung bis hin zum Integrationstest für Einwanderungswillige und den Atomausstieg. Die Themen waren vielfältig und stellten den Politiker auf den Prüfstand. Die Schüler interessierten sich aber auch zur Person und wollten wissen, wie oft Gert Weisskirchen nach Berlin pendelt und ob mit Flugzeug oder Bahn und wie alt er gewesen sei, als er auf die Idee kam, Politiker zu werden. Als kleines Kind, so erzählte Weisskirchen, wollte er eigentlich Straßenbahnführer werden. Doch schon als junger Pfadfinder war er der einzige aus seiner Gruppe, der bei einer London-Fahrt den deutschen Außenminister auf der Straße erkannte. Weil er ihn ansprach wurde ihm und seiner Gruppe ein Empfang in der deutschen Botschaft in London zu teil. Dort ist er als Außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion mittlerweile häufig zu Gast.
Da die Schulklasse unmittelbar vor ihrer Fahrt nach Berlin war, gab’s natürlich auch ein paar Tipps vom Abgeordneten. Nach Fußball-WM und Loveparade sei der Ausnahmezustand in Berlin nun zwar vorbei, die Hauptstadt biete aber immer zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten und eben auch viele politische Institutionen. Einen Besuch im Reichstagsgebäude hatte Weisskirchen der Klasse bereits vermittelt, das Holocaust-Mahnmal zwischen dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz legte er der Gruppe besonders ans Herz. Aber auch Insidertipps wie die Standorte australischer Eisdielen gab der Abgeordnete weiter.

Text & Foto: Alexander Lucas