SPD besichtigt die Kraichgauschule in Mühlhausen

Veröffentlicht am 16.04.2019 in Kommunalpolitik

Vergangenen Donnerstag machte sich die SPD Mühlhausen selbst einen Eindruck von der Grund- und Gemeinschaftsschule (Kraichgauschule) in Mühlhausen. Vieles wurde „über“ diese Schule, ihre Schulleitung und Lehrkräfte geschrieben, doch nur „im direkten Gespräch“ lassen sich Hintergründe und Gegebenheiten besser verstehen und darstellen.

Wie auch gegenüber allen anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien wurde es auch der SPD ermöglicht, in nur kurzer Zeit einen Schulbesuch zu realisieren. Zunächst begrüßte der Schulleiter Herr Mathias Schmitz mit einem Team der Steuerungsgruppe die Delegation der SPD um den Ortsvereinsvorsitzenden Holger Schröder in den Räumlichkeiten der Gemeinschaftsschule. Als Erstes legte der Rektor Herr Schmitz dar, wie viele Klassen in der Kraichgauschule unterrichtet werden. Bereits hier wurde deutlich, wie voll das Haus ist. So werden in der Grundschule 8 Klassen unterrichtet, währenddessen in der Sekundarstufe I 12 Klassen unterrichtet werden. Hinzu kommen noch weitere Klassen. Zum Beispiel werden einige Kinder und Jugendliche mit nichtdeutscher Herkunftssprache und geringen Deutschkenntnissen in einer eigenen Klasse unterrichtet (VKL-Klasse). Ferner kommt noch eine Außenklasse der Tom-Mutters-Schule (Wiesloch) hinzu, in der Kinder mit dem Förderschwerpunkt der geistigen, körperlichen und motorischen Entwicklung unterrichtet werden. Weitere Räumlichkeiten werden noch von der Kernzeitbetreuung in Anspruch genommen, wobei diese Situation sich auch eher unbefriedigend darstellt. Das gesamte Kernzeitangebot mit Hausaufgabenbetreuung erstreckt sich auf drei verschiedene Räume, wobei ein Raum sogar recht abseits unterhalb der Kraichgauhalle liegt. In der sich anschließenden Begehung konnten sich die SPD Kandidatinnen und Kandidaten auch davon überzeugen, wie liebevoll die Räume der Kernzeit eingerichtet sind, um für die Kinder eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. In den Räumen der Grundschule wurde während der Begehung jedoch auch immer wieder deutlich, wie viele Mängel inzwischen an Mauern und Dach festzustellen waren. An vielen Stellen konnten auch Wasserschäden festgestellt werden, die zum Teil so stark sind, dass es bei Regen Wassereimer zum Auffangen braucht. Aber auch die Sonne macht den Kindern und Lehrern der Grundschule schwer zu schaffen. So mangelt es an adäquater Beschattung, weshalb schon bei mittleren Temperaturen und Sonneneinstrahlung die Räume sich dermaßen aufheizen, dass an ein längeres konzentriertes Arbeiten nur schwer zu denken ist. Dabei können in manchen Klassenzimmern nur wenige, manchmal sogar nur ein, Fenster geöffnet werden. Die Kollegen führten hierzu aus, dass eine Sanierung – auch von Seiten der Eltern – schon seit mehreren Jahren massiv angemahnt wurde. Gemeinderat Andreas Wirth teilte hierzu mit, dass eine Sanierung in den letzten Jahren nicht auf der Tagesordnung des Gemeinderats gestanden hätte. Zwischenzeitlich sei ein Sachverständiger in der Schule gewesen, dessen Berichte nun Stück für Stück eintreffen.

Bei der Begehung in den Räumen der Gemeinschaftsschule konnte man sich von den großartigen Fachräumen (Physik/ Chemie und Biologie), sowie dem sehr gut ausgerüsteten Computerraum überzeugen. Für die SPD war der erhöhte Raumbedarf sofort schlüssig und lag auf der Hand: Die kleinen Differenzierungsräume (auch Lerninseln genannt) werden u.a. zur Binnendifferenzierung genutzt. Zugleich werden diese Räume jedoch auch für Teilungsstunden wie den Religionsunterricht (evangelisch/ katholisch) und Ethik genutzt. Diese Räume sind tatsächlich sehr klein, wenn man bedenkt, dass in ihnen Regelunterricht stattfinden soll, in welchem auch verschiedene Methoden und Sozialformen eingeübt werden sollen. Die Raumsituation stellt sich sogar als so prekär dar, dass die Schüler der VKL-Klasse zum Teil auf dem Gang unterrichtet werden.

Aus diesen Gründen wird sich die SPD für eine Anbauvariante einsetzen, die von Beginn an auf 4 Klassenzimmer beinhaltet. Zusätzlich sollten, wie das bereits Variante 1 vorsieht, ein Differenzierungsraum, sowie eine Schülertoilette, ein Lager-, Material- und Personalraum und letztlich auch ein Raum für den Hausmeister vorhanden sein. Wenn ein Anbau im Osten erfolgt, dürfe man kein Flickwerk betreiben und ein zukunftsweisendes Gebäude- und Raumkonzept verwirklichen. Für die SPD ist es dabei wichtig, dass die Sanierungsmaßnahmen nicht gegen einen Anbau ausgespeilt werden dürfen. Beides hat gleichermaßen seine Berechtigung und müsse realisiert werden.

Die SPD steht eindeutig hinter der Kraichgauschule und äußert ihr klares Bekenntnis zur Gemeinschaftsschule. Schulleitung und Kollegium arbeiten mit voller Energie und Überzeugung daran, ihre Schule zu einer lebendigen Schule zu machen, in der Lernen mit Freude möglich ist. Für die Sozialdemokraten steht fest, dass die Gemeinschaftsschule mehr Unterstützung verdient hätte. Allen am Schulleben beteiligten nützt es nichts, wenn die Schule sich zermürbenden kommunalen Konkurrenzkämpfen, ständigem Rechtfertigungsdruck, verbunden mit einer extrem hohen Arbeitsbelastung der Kolleg/innen ausgesetzt sieht. Als völlig abwegig betrachtet der Vorsitzende Holger Schröder die Rede von der „privilegierten Schulart“. Trotz verbindlichem Ganztag, trotz Binnendifferenzierung, trotz dreier Niveaustufen, trotz Inklusion, trotz fehlender Unterstützung für die Entwicklung von pädagogischen Konzepten und von Materialien (seitens der Grün-Schwarzen Landesregierung) immer noch von Privilegierung zu sprechen ist schlichtweg falsch.

Zum Abschluss bedankten sich die Mitglieder des SPD Ortsvereins recht herzlich für die Informationen und die Schulführung bei Rektor Mathias Schmitz und den Kolleginnen und Kollegen der Steuerungsgruppe.

Für den OV: Holger Schröder

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