Die SPD Rhein-Neckar geht mit großer Geschlossenheit in das Landtagswahlkampfjahr 2025/2026. Beim Kreisparteitag im Schwetzinger Josefshaus wurde nicht nur die bisherige Co-Kreisvorsitzende Andrea Schröder-Ritzrau, die sich nach vier Jahren an der Spitze nicht erneut zur Wahl stellte, mit lang anhaltendem stehenden Applaus verabschiedet, sondern auch der neue Kreisvorstand mit herausragenden Stimmergebnissen gewählt.
Der bisherige Co-Kreisvorsitzende Daniel Born, Vizepräsident des Landtags, wurde dabei mit 93% im Amt bestätigt. Die neue Co-Kreisvorsitzende Xenia Rösch erhielt sogar 96% der Delegiertenstimmen.
Rösch ist 29 Jahre alt und in Sandhausen verwurzelt, wo sie sich seit vielen Jahren mit großem Engagement kommunalpolitisch einbringt. Seit 2019 gehört sie dem Gemeinderat an, seit 2022 leitet sie als Vorsitzende den SPD-Ortsverein vor Ort. Auch auf Kreisebene ist sie keine Unbekannte: Als frühere Juso-Kreisvorsitzende und zuletzt Beisitzerin im SPD-Kreisvorstand hat sie klare sozialdemokratische Akzente gesetzt. Mit frischem Elan und klaren Vorstellungen tritt sie nun auch als Landtagskandidatin im Wahlkreis Wiesloch an.
In ihrer Bewerbungsrede betont sie, dass Politik dort beginnt, wo Menschen sich einmischen – und dass der SPD-Kreisverband dafür wieder stärker vor Ort sichtbar und ansprechbar sein muss.
Auch Daniel Born war in seiner Rede auf die aktuelle Herausforderungen eingegangen: „Unsere Demokratie in Freiheit, Vielfalt und dem Streben nach Inklusion wird frontal angegriffen von den Rechtsradikalen. Also antworten wir: hier ist die SPD, wir sind das Bollwerk gegen Rechts.“
Neue stellvertretende Kreisvorsitzende sind Jane Mattheier aus Leimen für den Bezirk Wiesloch und Tina Krabbkrantham aus Epelheim für den Bezirk Schwetzingen, die beiden Landtagsabgeordneten Sebastian Cuny für den Bezirk Weinheim und Jan-Peter Röderer für den Bezirk Sinsheim wurden in ihren Ämtern bestätigt. Bei der Rhein-Neckar-SPD übernehmen die stellvertretenden Vorsitzenden die Betreuung eines Bezirks der den Landtagswahlkreisen entspricht.
Rösch und Born zeigten sich nach den Vorstandswahlen optimistisch für die nächsten Monate: „Die Rhein-Neckar-SPD ist stark aufgestellt. Mit 9 neuen Mitgliedern und 10 bestätigten Mitgliedern zeigen wir eine kluge Mischung aus Erfahrung und Neuanfang im Kreisvorstand. Jetzt ist das Navi zu 100% auf einer erfolgreiche Landtagswahl eingestellt.“
Antragsberatungen: Kampf gegen Rechts, Einsatz für Vielfalt und Kritik an X
Zuvor hatte das vierstündige Delegiertentreffen mehrere inhaltliche Anträge beraten und beschlossen. Ein Initiativantrag des Stadtverbands Sinsheim, dass demokratische Institutionen besser vor der AfD geschützt werden, wurde einstimmig beschlossen. Wichtig für die SPD-Rhein-Neckar ist es dabei, dass die laut Verfassungsschutzbericht gesichert rechtsextreme Partei, in ihrer Arbeit nicht durch Zugang zu Hallen, Schulen oder Parteienfinanzierung unterstützt wird.
Ebenfalls einstimmig erklärten die Sozialdemokraten ihre Solidarität mit der queeren Gemeinschaft in der ungarischen Partnerregion des Rhein-Neckar-Kreises, Somogy.
„Wir fordern die Präsidentschaft von Somogy auf, ihre Entscheidungsspielräume auszuschöpfen, dmait queeres Leben in Somogy sicher und ohne Diskriminierungen möglich ist. Hierzu gheört auch mögliche Verstöße gegen das CSD-Verbot nicht zu ahnden.“ heißt es in dem Beschluss unter weiter: „Wir fordern Landrat und Kreistag auf, gegen queerfeindliche Politik gegenüber der Präsidentschaft von Somogy zu protestieren und sich solidarisch mit den queeren Menschen in dem Bezirk zu erklären.“
Mehrheitlich beschlossen wurde ein Antrag der SPD Dossenheim, der harsche Kritik an dem Netzwerk X beinhaltete und eine Aufforderung enthält, dieses Netzwerk zu verlassen.
Wechsel an der Kreisvorstandspitze
Traditionell erfolgten die Entlastungen des Vorstands und der Kassentätigkeit nach den Berichten sehr sachlich und schnörkellos. Die Verabschiedung der bisherigen Co-Kreisvorsitzenden Andrea Schröder-Ritzrau machte aber deutlich, wie emotional die SPD auch auf die geleistete Arbeit mit Kommunal- und Bundestagswahlkampf, dem Kreisverbands-Jubiläum 2023 und der Stärkung der Ortsvereinsstrukturen zurückblickt. Bundestagsabgeordneter Lars Castellucci brachte es auf den Punkt, als er gegenüber Schröder-Ritzrau erklärt: „Du arbeitest immer einmal mehr als andere, immer einmal intensiver und genauer und dabei verbindest Du Menschen, Du integrierst und grenzt nicht aus.“
Ihr bisheriger Co-Kreisvorsitzender sagte: „Wir waren doppelt spitze und Du hast dabei Geschichte geschrieben. Danke für eine wunderbare Reise, großartiges Teamwork und unvergessliche Erlebnisse. Es war mir eine Ehre mit Dir Vorsitz gewesen zu sein.“
Ihre Nachfolgerin Xenia Rösch betonte: „Du hast nie vergessen, worum es bei uns wirklich geht – um die Menschen. Dafür, liebe Andrea, möchte ich dir von Herzen danken. Die Fußstapfen, die du hinterlässt, sind alles andere als klein. Du hast Maßstäbe gesetzt!“.
Andrea Schröder-Ritzrau, die stellvertretende Vorsitzende der Kreistagsfraktion ist, nahm den Applaus und das Lob lachend auf: „Ich bleib euch ja erhalten.“ und motivierte ihren Kreisverstand mit einem Appell: „SPD heißt man arbeitet miteinander für gemeinsame Ziele. Dafür, dass es gerechter zugeht.“
Beim vergangenen Kurpfalz-Horizont haben ja mein Gast Florence Brokowski-Shekete und ich zugegeben, dass wir beide leidenschaftliche und laute „Im-Auto-Mitsinger“ sind. Derzeit auf meiner Playlist ganz oben und aufgrund des Cabrio-Wetters an verschiedenen Ampeln zu hören ist der diesjährige niederländische ESC-Beitrag „C’est la vie“ von Claude. Eine wunderbare Hymne auf das Leben und ein Chanson darüber, wie es uns eben mit seinen Höhen und Tiefen immer in Atem hält. Claude wird sicher am Samstagabend nicht gewinnen – aber meine ganz private Auto-Playlist hat er erobert.
Schwetzingen. Im Rahmen der Vorlesewoche des Edith-Stein-Kinderhauses besuchte Daniel Born, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für frühkindliche Bildung und seit 2016 Mitglied des Bildungsausschusses, die katholische Kindertageseinrichtung in Schwetzingen. Mit im Gepäck hatte der Landtagsvizepräsident ein besonderes Buch: „Der Wortschatz“ von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger – eine fantasievolle Geschichte über die Lust am Sprechen, die Kraft der Wörter und den bewussten Umgang mit Sprache.
Mit dieser Überschrift könnte man die Stimmungslage des SPD-Monatstreffs zusammenfassen, der mit dem 8. Mai an einem denkwürdigen Datum in der Kraichgaustube stattfand.
Verhalten ist der Optimismus, weil der Koalitionspartner noch wenige Monate zuvor die SPD-Mitglieder verunglimpfte („linke Spinner“), während der Regierungszeit der Ampelkoalition die Schuldenbremse stets verteidigte und mit der FDP die wichtigen Investitionsprojekte der Bundesregierung verhinderte. Kaum war für Friedrich Merz die Regierungsmacht in greifbarer Nähe, schwenkte er um und fand viele fadenscheinige Gründe, um nun eben doch in großem Umfang Schulden aufzunehmen. Unter Glaubwürdigkeit verstehen wir etwas anderes! Die SPD ging nun mal wieder aus „staatspolitischer Verantwortung“ in die Regierungskoalition und der Wähler wird es ihr wieder nicht danken, das scheint uns gewiss. Mal sehen, wie es mit den Zusagen des Koalitionspartners weitergeht.
Man war sich in der Monatsrunde recht einig, dass es daher wichtig sei einen Unterschied zu pflegen zwischen der Regierungsbeteiligung durch die Bundestagsfraktion und der Partei. Während die Tagespolitik in der Regierung betrieben wird, geht es um eigenständige Problemlösungen für einen längeren Zeithorizont. Es sollten eigenständige Modelle und Konzepte von der SPD als Partei erarbeitet werden zu den großen Themen, die seit Jahrzehnten bekannt sind, jedoch stets vertagt wurden: Eine gerechte Rentenreform, die alle Beschäftigtengruppen einschließt und sich am österreichischen Modell orientiert (ähnlich, wie es nun auch von der neuen Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas gefordert wird). Eine steuerliche Entlastung der unteren und mittleren Einkommensschichten, damit Beschäftigte wieder von ihrer Arbeit leben können und jene, die auf Hilfe angewiesen sind, ein würdiges Leben führen können. Schließlich müssen wir uns um günstigen Wohnraum kümmern. Auch hier ist Österreich (insbesondere die Stadt Wien) ein interessantes Modell, da es seit über hundert Jahren mit Genossenschaftswohnungen für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglichen Wohnraum bietet (rund 7-8 € je qm in Wien). Weitere Modelle sind in ganz Europa realisiert, Erfahrungen könnten übernommen werden. Über allem schwebt schließlich die dunkle Wolke der massiven Klimaveränderungen, die alle Lebensbereiche verändern wird und politisch bislang völlig unterbewertet wurde.
Froh waren die Mitglieder allerdings darüber, dass wir ein neues Mitglied in unseren Reihen begrüßen durften! Liebe Sabine, herzlich willkommen in unseren Reihen!
Der Monatstreff war daher insgesamt wieder recht lebhaft, aber auch reichlich durch Unzufriedenheit mit der Berliner Politik geprägt. Mal sehen, wie es weitergeht.
Für die SPD: Dr. Michael Mangold (Gemeinderat)
In unserem Kreisverband gibt es die wertvolle Gepflogenheit, dass nicht nur der Vorstand, sondern auch die Arbeitsgemeinschaften und die Abgeordneten einen Bericht zur Jahreshauptversammlung vorlegen. Das ist immer auch eine gute Gelegenheit, selbst noch einmal die Reden, die Anträge, die Presseberichte und den Kalender der letzten Monate durchzuschauen: Was war wichtig? Und was hat über den Tag hinausgewirkt? Gerade bei der Aufzählung der Veranstaltungsangebote kann man sehen, wie eng und erfolgreich bei uns die Zusammenarbeit zwischen der kommunal- und landespolitischen Ebene ist. Bei nahezu allen Veranstaltungen haben wir die Ortsvereine, aber manchmal auch andere lokale Initiativen oder Vereine als Kooperationspartner. Das ist nicht nur gut – es macht so auch viel mehr Spaß.
Der Tag der Arbeit beschert in diesem Jahr vielen von uns ein sehr langes – und zudem noch sonniges – Wochenende.
Der 1. Mai steht für mich vor allem für den Wert der Solidarität. Denn es ist doch so: Zwischen der oder dem einzelnen Beschäftigten und dem Unternehmen besteht immer ein Ungleichverhältnis, wenn es um Macht und Ressourcen geht. Es stehen eben nicht alle Räder still, wenn es nur ein einziger Arm so will.
Wenn man sich aber zusammenschließt, Schulter an Schulter steht und seine Forderungen klar macht, dann wird dieses Ungleichverhältnis aufgebrochen und es gibt Augenhöhe. Das ist die Idee von Gewerkschaften – und darum bin ich sehr stolz darauf, Gewerkschaftsmitglied zu sein. Und mache immer wieder Werbung, gerade auch bei Azubis, in die Gewerkschaft einzutreten.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich am 30. April 2025 bei der KLIBA (Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH) zur Fraktionssitzung und zu einem Informationsaustausch getroffen.
Dr. Klaus Kessler, Geschäftsführer der KLIBA begrüßte und gab eine kurze Einführung in die seit 1997 arbeitende unabhängige Energieagentur. Der Rhein-Neckar-Kreis ist 2012 der KLIBA beigetreten und fördert u.a. die Beratungen in den Kommunen.
Stuttgart. Landtagsvizepräsident Daniel Born hat die Zustimmung seiner Partei zum Koalitionsvertrag begrüßt: „Nach den vielen Veranstaltungen habe ich mit 85 Prozent gerechnet – ich lag also richtig nah dran an den 84,6 Prozent. Die SPD ist und bleibt die Verantwortungs-Partei in Deutschland. Unsere Regierungspartner wechseln – aber unsere Koalition mit den Bürgern für ein soziales und sicheres Deutschland ist stabil. Gerade in Zeiten, wo unsere Demokratie von inneren und äußeren Feinden angegriffen wird, ist es ein historisches Zeichen, dass die drei Volksparteien CDU, CSU und SPD mit ihrer beeindruckenden Arbeitsbilanz nun diesen Kompromiss gefunden haben.“
Oftersheim. Wenn Daniel Born einlädt, dann geht es selten um kleine Fragen. Auch am Montagabend im Rettungszentrum Oftersheim nicht. Unter dem Titel „Kids, Work, Life – und die Balance?“ hatte der Schwetzinger Landtagsabgeordnete, der Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion ist, zum Gespräch über eines der drängendsten Themen unserer Zeit geladen: Wie schaffen wir es, Familie, Beruf und persönliche Bedürfnisse so zu verbinden, dass niemand auf der Strecke bleibt? Der hiesige SPD-Abgeordnete machte gleich zu Beginn klar: Es geht nicht nur um individuelle Herausforderungen, sondern um einen politischen Auftrag. „Auf den Anfang kommt es an!“ – mit dieser Überzeugung steht Born für einen Neuanfang in der Bildungs- und Familienpolitik. Sein Ziel: Eltern, Kinder und Kita-Personal sollen sich wieder auf den Staat verlassen können. „Eine gerechte, inklusive Gesellschaft braucht frühkindliche Bildung und verlässliche Betreuung als öffentliche Aufgabe. Wo diese Strukturen fehlen, geraten Fortschritte in der Gleichstellung ins Stocken – zulasten vor allem der Frauen“, so Born.
Es war ein sehr aufschlussreicher Jahresbericht der Gesamtfeuerwehr Mühlhausen, den der Gesamtkommandant Alexander Krotz bei der Gemeinderatssitzung am 10. April, zunächst anhand der Fakten, dann im Gespräch inhaltlich näher vorstellte. Sein Bericht legte dar, dass die Gesamtfeuerwehr Mühlhausen insgesamt über 128 aktive Einsatzkräfte verfügt. Die Jugendfeuerwehren zählte im vergangenen Jahr 70 Mitglieder. Sie haben insgesamt eine unmittelbare Arbeit in der Gemeinde geleistet, dies ist mit 111 Einsätzen (57 technische Hilfeleistungen, 26 Brände, 28 Sonstige/Sicherheitswachdienste) eine stattliche Größenordnung, für die wir einen großen Dank und Anerkennung aussprechen möchten!
Aber wir möchten vonseiten der SPD auch die mittelbare Arbeit der Feuerwehr hervorheben, die aus unserer Sicht weit über die Feuerwehrtätigkeit im allgemeinen hinausreicht. Gesamtkommandant Alexander Krotz verwies auf die Jugendfeuerwehren, die mit gegenwärtig 70 Kindern und Jugendliche aus unserer Sicht eine enorme Größe erreicht. Offenkundig leistet die Feuerwehr eine so attraktive Jugendarbeit, dass mit dem Nachwuchs auch zukünftig die Wehr gut aufgestellt ist, was in vielen Gemeinden gerade nicht der Fall ist. Und es sollte aus unserer Sicht auch nicht unterschätzt werden, welche Bedeutung die Jugendarbeit auch außerhalb der Nachwuchsförderung einnimmt, da Feuerwehr stets Teamarbeit ist und daher neben den technischen Fertigkeiten auch Kooperationsfähigkeit, Verlässlichkeit und Solidarität eingeübt wird. Beim Brand lässt schließlich keine Kameradin oder Kamerad jemand im Stich, gegenseitige Hilfe ist vielmehr der Grundsatz, ohne die keine Gemeinschaft funktionieren kann, innerhalb, aber auch außerhalb der Feuerwehr. Daher war der Jahresbericht der Gesamtfeuerwehr Mühlhausen des Gesamtkommandant Alexander Krotz auch ein Bericht über erfolgreiche Jugendarbeit zu der wir ihm herzlich danken möchten!
Für die SPD: Dr. Michael Mangold (Gemeinderat)