Aus dem Parteileben
Liebe Andrea Nahles,
der Parteivorstand hat am Montag seinen Vorschlag für die Liste zur Europawahl vorgelegt. Mit völligem Unverständnis, um nicht zu sagen Entsetzen, haben wir, die Vorsitzenden der SPD-Kreisverbände in Baden-Württemberg, die Entscheidung des Bundesvorstands zur Listenaufstellung der Europawahl in Baden-Württemberg zur Kenntnis genommen.
Ein Mitgliedervotum sollte die Entscheidung bringen, doch nun: PATT – wann hat es das in der SPD schon mal gegeben? Nur wenige Stimmen machen angeblich den Unterschied – eine Differenz im Null-Komma-Bereich. Das hatten sich Leni Breymaier und Lars Castellucci, die Bewerber um den SPD-Landesvorsitz, sicher anders vorgestellt. Gerade für die amtierende Landesvorsitzende kann das Ergebnis keine Bestätigung von erfolgreicher Arbeit sein. Dem Herausforderer ist dagegen mehr als nur ein Achtungserfolg gelungen, dem manche ihm so gar nicht zugetraut hätten.
Liebe Genossinnen und Genossen,
anders als frühere Abstimmungen ist diese für Rhein-Neckar etwas Besonderes: Unser Lars bewirbt sich um den Landesvorsitz. Er will die Weichen dafür stellen, dass es mit der SPD wieder aufwärts geht und sie den Blick in die Zukunft richtet statt sich immer nur mit sich selbst zu beschäftigen. Ihn bewegt, was auch mich schon länger umtreibt: Der momentane Zustand der Landes-SPD ist besorgniserregend.
Die Sozialdemokratie von der Basis her zu erneuern ist Anspruch der Projektgruppe „SPD erneuern“ im Kreisverband Rhein-Neckar. Dazu trugen viele Genossinnen und Genossen auf der ersten von vier Basiskonferenzen in Wiesenbach wichtige Ideen für den Erneuerungsprozess zusammen. In lebendigem Austausch wurden konkrete Punkte gesammelt und Arbeitsaufträge für die Zukunft formuliert.
Die SPD in Baden-Württemberg hat sich in einem basisorientierten Prozess intensiv mit dem desaströsen Ergebnis der letzten Landtagswahl auseinander gesetzt. Daraus die Konsequenzen zu ziehen, hatte sich auch die SPD Rhein-Neckar bei ihrem Kreisparteitag in Hockenheim zum Ziel gesetzt.
Auf ihrem Bundeskongress in Hannover hat die Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD (AfB) die Weichen für ihre zukünftige Arbeit gestellt. Die Leitanträge „Gute Bildung – Auf den Start kommt es an“ und „Inklusion: Bildungssystem umbauen“ wurden nach lebhafter Diskussion einstimmig verabschiedet.
Bei wunderbar klarer Sicht hatten unter anderem die Neumitglieder Kerstin Kuczewski und Alexandra Spengler aus Laudenbach, Detlev Wartig aus Schwetzingen, Jessie Raad aus St. Ilgen, Kim Schneider aus Leimen sowie Vilayphone Bouttalath und ihr Mann einen überragenden Blick vom Überhang der Südtribüne auf das gesamte Motodrom des Hockenheim Rings.
Vermutet hat es Helmut Beck schon seit über drei Jahren, nun hat er nach wochenlangen Bemühungen und Recherchen die Bestätigung von kompetentester Stelle, dem Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn, erhalten: Gerhard Echner, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Neidenstein, ist der dienstälteste Vorsitzende eines SPD-Ortsvereins in Deutschland überhaupt.
Mit der Auszeichung „WebSozi-Seite des Monats – November 2011“ wurde die Website zum Wilhelm-Dröscher-Preis im November in den Mittelpunkt der WebSozi-Welt gerückt.
Mit dem Wilhelm-Dröscher-Preis zeichnet die SPD alle zwei Jahre auf ihrem Bundesparteitag (dieses Jahr vom 4.-6.12. in Berlin) Ortsvereine, Initiativen und Organisationen aus, welche besonderes Engagement in der Gesellschaft und/oder Partei zeigen.
Als Hans Moses vor 100 Jahren in Heidelberg das Licht der Welt erblickte, regierte Kaiser Wilhelm II. das Deutsche Reich. An ihn kann sich der Jubilar nicht erinnern. Aber Friedrich Ebert, den aus Heidelberg stammenden ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, hat er im Gedächtnis behalten. „Als er während der 20er Jahre nach Heidelberg kam, wurde er immer im Gewerkschaftshaus begrüßt.“